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Verlust
des Logenplatzes
Bühnenraum und Bühnenbild im 20.Jhdt.
Themenbereiche einer Theorie des Theaters:
allg. Theatertheorie (Lazarowicz Klaus und Balme Christopher, Texte
zur Theorie des Theaters, Reclam 2003) Schauspielkunst, Regie, das
Theaterstück, Bühnenraum und Bühnenbild, die sog.
intratheatrale Kommunikation (Akteur und Zuschauer), spezielle Theaterformen
(Straßentheater, Volkstheater, politisches Theater) und die
Theaterarchitektur.
Das
Interesse der Architektur liegt begründet in der Vorstellung,
dass Theater als architektonisches Problem aufzufassen ist.
Insbesondere die Gesamtkunstwerkidee des Bauhauses.
"das Bühnenwerk ist als orchestrale Einheit dem Werk
der Baukunst innerlich verwandt" Walter Gropius 1934 (Manfred
Brauneck: Theater im 20.Jhdt, Hamburg 1982)
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Anonymus.
Collage eines Bühnenbildes mit ausgeschnittenen Teilen verschiedener
Stiche. 16. Jhdt.
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Begriffsbestimmung von Bühnenraum und Bühnenbild:
Zusammenfassung der Geschichte des Bühnenbildes : "Einstmals
war das Bühnenbild Architektur. Wenig später wurde daraus
imitierte Architektur, und schließlich imitierte künstliche
Natur. Dann verlor es den Kopf, wurde vollständig verrückt
und befindet sich seitdem im Irrenhaus."
Edward Gordon Craig (1872 - 1966) Bühnenbildner in "Towards
a new theatre" 1913
Die
Begriffe Bühnenraum und theatralischer Raum werden als Synonyme
verwendet. Idee des Templum, des abgesteckten, mythischen Raumes.
(in Ernst Cassirer. Philosophie der symbolischen Formen. Darmstadt
1964)
"
... unsere Füße könnten wohl den Boden der Bühne,
wir könnten nicht den Raum der Bühne betreten ... Dieses
Wissen als Gefühl ist der Kern des echten szenischen Erlebnisses.
" Martin Buber (1878 - 1965)
Raum
und Raumerlebnis sind die Grundkomponenten des Theaters.
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Theater
unter freiem Himmel nach H.D.Schaal in Daidalos 44 S.106 |
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Voraussetzung
ist die Abgrenzung von Bühnen- und Zuschauerwelt.
(ein Teppich, eine Linie im Strassenstaub oder die Rampe der Guckkastenbühne
...)
Die
ersten Ideen zum Verhältnis von Darsteller, Spielplatz und
Zuschauerraum sind vorwiegend praktischen Anleitungen zum Theaterbau
zu entnehmen, also von Architekten verfasst:
s. Vitruv (84 - 33 v.Chr.) und Sebastiano Serlio (1475 - 1554)
Entwicklung
einer Theorie des Bühnenraumes und des Bühnenbildes.
Ende des 19.Jhdt.
Schinkel Karl Friedrich (1781-1841) ist der Vordenker
des klassizistischen Bühnenbildes (Louis Catel "Vorschläge
zur Verbesserung der Bühnenhäuser" von 1802)
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Karl
Friedrich Schinkel (1781-1841): Palmenwald. Bühnenbild für
DIE ZAUBERFLÖTE, II.Akt 1.Szene. Diorama Berlin 1816. Mozarteum
Salzburg
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Ziel
= Vereinfachung der Bühnendekoration und Verzicht auf die Tiefenperspektive
zugunsten einer flachen Raumbühne. Vorbild für das neue
Theater ist wiederum das Amphitheater Griechenlands.
neue Bühnenarchitektur gegen Konventionen und leeren Stilisierungen,
gegen die barocke Guckkastenbühne, die rigide Festlegungen der
Szenografie und das aristokratische Logentheater.
Ausstattungskunst ? Trödelbuden ?
Bisher ein Prospekt im Hintergrund, 4 oder 5 bogenförmig hintereinander
gestaffelte Kulissen, die Themen der Bemalung: Innenraum mit Blick
aufs Meer oder Park mit Brunnen, meist adeliges Ambiente.
Schinkel
bevorzugt ein das Werk symbolisch - andeutendes Bühnenbild, das
in der Stilbühnenbewegung um 1900 von Gottfried Semper weiterentwickelt
wurde.
In seinen eigenen Arbeiten als Bühnenbildner am Berliner Nationaltheater
ab 1815 und als Architekt in dem Neubau des gleichen Theaters 1821
allerdings gelingt ihm nicht die Umsetzung seiner theoretischen Position.
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Übersicht |
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